Kontinuitäten von Antisemitismus und Antizionismus in Geschichte und Gegenwart der documenta

Die documenta fifteen war kein Einzelfall. Vielmehr lassen sich Kontinuitäten von Antisemitismus in seinen unterschiedlichen Erscheinungsformen von Beginn an aufzeigen. Der Antisemitismus der documenta fifteen ist, so lautet die Hauptthese dieses Vortrags, Resultat dessen, dass damit begonnen wurde, die documenta zu entkolonialisieren, lange bevor ihre Entnazifizierung auch nur ansatzweise ernsthaft vorangetrieben wurde.

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Antisemitismus und postkoloniale Theorie. Der »progressive« Angriff auf Israel, Judentum und Holocausterinnerung

Die inzwischen vielfach tonangebenden Postcolonial Studies beanspruchen, mit dem Prinzip der »Kolonialität« einen Schlüssel zum Verständnis von Judentum, Shoah und Zionismus gefunden zu haben. Der Referent entfaltet die theoretischen Verzerrungen, die dadurch entstehen: die begriffliche Auflösung des Antisemitismus in Rassismus, die Relativierung des Holocaust zum Kolonialverbrechen, die Dämonisierung Israels und die Ausblendung des islamischen und arabischen Antisemitismus.

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Sicher sind wir nicht geblieben. Jüdischsein in Deutschland

Was bedeutet es, heute in Deutschland jüdisch zu sein? Laura Cazés hat zwölf jüdische Autorinnen und Autoren gebeten, ihre Sicht auf das Leben in diesem Land, aber auch auf das »Jüdischsein« zu beschreiben. Entstanden sind sehr persönliche, vielschichtige Essays, nicht ohne Wut, aber auch nicht ohne Hoffnung.

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Israel und die Folgen des Hamas-Terrors

Im asymmetrischen Krieg zwischen Israel und mehreren Terrorgruppen wird nicht nur mit Waffen gekämpft, sondern auch mit (Des-)Informationen, Narrativen, Bildern, Videos sowie historischen und politischen (De-)Kontextualisierungen. Nicht zuletzt deshalb ist eine fundierte Kenntnis von Fakten und Kausalitäten unerlässlich, um zu belastbaren und seriösen Einschätzungen zu gelangen. Richard C. Schneider entfaltet in seinem Vortrag das regionale Machtgefüge, er skizziert, wie regionale Konflikte und Fragen weltweiter Vormachtstellung miteinander verknüpft sind, er diskutiert, ob und ggf. unter welchen Bedingungen Israels Kriegsziele zu erreichen sind, und fragt nach möglichen strategischen Optionen Israels.

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Erscheinungsformen des Antisemitismus – eine Einführung

Antisemitische Denkmuster werden, oft über »Umwegkommunikation« in zahlreichen Diskursen (re-)produziert und sind weit verbreitet. Der Vortrag stellt mit Rekurs auf den religiös motivierten Judenhass (Antijudaismus) wesentliche Erscheinungsformen des gegenwärtigen Antisemitismus vor und zur Debatte.

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Probleme intersektioneller Theorie und Praxis

Der Vortrag gibt eine Einführung in Kimberlé Crenshaws Konzept der Intersektionalität und zeigt seine Vorteile und Grenzen auf. Im Folgenden entfaltet der Referent in kritischer Absicht wesentliche Gründe für die Aneignung und Zurechtstutzung dieses Konzepts in den feministischen, antirassistischen und ökologischen Bewegungen.

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Randgänge der Neuen Rechten. Philosophie, Minderheiten, Transnationalität

»Randgänge der Neuen Rechten« nimmt die Neue Rechte und deren politisches Denken, ihr Verhältnis zu gesellschaftlichen Minoritäten, ihre projektive Bezugnahme auf Israel und die Integration des jüdischen Staates in aktuelles verschwörungsideologisches Denken sowie ihre Vorstellungen von Deutschlands Rolle in Europa und in der Welt in den Blick.

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Workshop »Kritik der Bedürfnisse«

In Orientierung an Theorien von Agnes Heller, Karl Marx, Theodor W. Adorno und Herbert Marcuse entwickelt Thomas Ebermann zunächst Thesen zu einer Kritik der Bedürfnisse. Im Anschluss daran wird das Thema vertieft und erweitert diskutiert. Es kann gefragt, diskutiert, gelesen oder einfach nur zugehört werden.

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Innenansichten nach der Regierungsbildung 2022 ‒ wohin bewegt sich die israelische Demokratie?

In Israel hat sich nach den Parlamentswahlen am 1. November die am weitesten rechts stehende Regierung seit Staatsgründung konstituiert. Leidenschaftliche »Israelkritiker*innen« betrachten diese Entwicklung mit Genugtuung, scheint sie doch ihre projektive Sicht auf den jüdischen Staat zu bestätigen. Einen differenzierteren Blick bietet uns Gisela Dachs, die in ihrem Vortrag die gesellschaftlichen Verwerfungen in Israel in den Blick nimmt und die politischen Verhältnisse analysiert. Zentral stellt sich dabei die Frage, welche möglichen Konsequenzen für die israelische Demokratie zu gewärtigen sind, wenn sich relevante Teile der israelischen Gesellschaft nicht mehr von der Regierung vertreten fühlen.

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Was ist israelbezogener Antisemitismus? Von Definitionen und ihren Zwecken

Der Vortrag befasst sich mit der Arbeitsdefinition der Holocaust Remembrance Alliance (IHRA) zu Antisemitismus, die immer mehr Ländern, Regierungen, NGOs, Vereinigungen und Verbänden als Arbeitsgrundlage bei der Bekämpfung von Antisemitismus dient, und der im letzten Jahr veröffentlichen Jerusalemer Erklärung zum Antisemitismus. Zudem entfaltet der Referent, worin der Antisemitismus der BDS-Bewegung besteht und weshalb es so wichtig ist, ihr keinen Raum zu geben.

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Tagesseminar »Zur Kritik komparativ-postkolonialer Ansätze in der Forschung zur Shoah«

Die Spezifik der Shoah wird in den letzten Jahren von postkolonialen Theorieansätzen, die z. B. von Jürgen Zimmerer, A. Dirk Moses und Michael Rothberg vertreten werden, zunehmend infrage gestellt. Ihnen gemeinsam ist, dass wissenschaftliche Darstellungen, die die beispiellose Qualität (Präzedenzlosigkeit) der Shoah argumentieren, als »eurozentrisch« zurückgewiesen werden. In unserem von Dr. Steffen Klävers geleiteten Tagesseminar sollen als beispielhaft geltende Texte der genannten Autoren kritisch rekonstruiert und gefragt werden, warum diese die Spezifik, die die Shoah von anderen Gewaltverbrechen der Moderne unterscheidet, zum Verschwinden bringt.

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Im Übel der Arbeit. Betrachtungen zu Pandemie, Klassengesellschaft und Antisemitismus

Thomas Ebermann und Stefan Dietl analysieren, werten aus, tragen vor und diskutieren ihre Beobachtungen und Einschätzungen bezüglich der Corona-Pandemie. Dabei eint sie ihre Gegnerschaft zu allen rechten und linken Verharmloser:innen einer todbringenden Krankheit und dem politischen Kalkül der akzeptablen »Kollateralschäden«. Im Fokus der Veranstaltung steht der durch Lohnarbeit geprägte Mensch. Ein Lob auf Arbeit und Tüchtigkeit ist dabei nicht zu erwarten.

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Integration ist machbar!

Betül Durmaz reflektiert in ihrem Vortrag die Möglichkeiten und Hindernisse auf dem Weg der Integration und beleuchtet die Entstehungs- und Tradierungsbedingungen fundamentalistischer und rassistischer Haltungen.

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Fortbildungsreihe »Antisemitismus in der Gegenwart«

Antisemitismus ist nach wie vor als grundlegendes Denk- und Deutungsmuster gesellschaftlich virulent. In unserer Fortbildungsreihe »Antisemitismus in der Gegenwart« erarbeiten wir uns in vier halbtägigen Veranstaltungen grundlegendes Wissen zu verschiedenen aktuellen Formen des Antisemitismus und zeigen Handlungsstrategien für eine antisemitismuskritische Bildungsarbeit auf, die einerseits in der Lage ist, auf antisemitische Ressentiments zu reagieren, und andererseits eine pädagogische Praxis entwickelt, um diesen frühzeitig vorzubeugen.

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Türkische Rechte & der politische Islam

Dastan Jasim zeichnet die Entwicklung der verschiedenen Ideologien der türkischen Rechten nach und zeigt ihr Verbindungen zum politischen Islam auf. Der Vortrag findet als Onlineveranstaltung statt.

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Islamismus als Jugendbewegung

Thomas Osten-Sacken nimmt islamistische Jugendbewegungen, die in Deutschland und anderen Ländern des Westens entstehen, in den Blick.

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»… it’s not systemic«. Antisemitismus im postmodernen Antirassismus

Antirassistische Theoriebildung sollte den Anspruch haben, ein ebenso verbreitetes wie vielgestaltiges Herrschaftsphänomen zu analysieren und Möglichkeiten seiner Abschaffung aufzuzeigen. Es zeigt sich jedoch, dass der inzwischen weitgehend poststrukturalistisch fundierte Antirassismus das wichtige Anliegen einer Analyse rassistischer Herrschaftsmechanismen in eine postmoderne Weltanschauung verwandelt hat, zu der die Dethematisierung des politischen Islams ebenso gehört wie die antizionistische Agitation gegen Israel. Der Vortrag findet als Onlineveranstaltung statt.

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Fachtagung »Antisemitismus und Verschwörungstheorien«

Warum sind Verschwörungstheorien antidemokratisch, antipluralistisch und antisemitisch? Was kennzeichnet sie und wie argumentieren sie? Was macht Menschen vor allem in der Krise so anfällig für Verschwörungserzählungen? Wie kann man ihnen in Debatten und Bildungskontexten souverän entgegentreten? ‒ Das sind zentrale Fragen, die wir in unterschiedlichen Formaten auf unserer Fachtagung, die online stattfand, diskutiert haben. Die Mitschnitte zu Keynotes samt Debatte und Abschlussdiskussion finden sich hier.

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Jüdische Erinnerung an die Shoah in der DDR

Anhand der Texte dreier Autoren und vor dem Hintergrund der jeweiligen geschichts- und literaturpolitischen Kontexte zeigt die Referentin Anja Thiele auf, wie unterschiedlich die jüdische Erinnerung an die Shoah mit dem offiziellen antifaschistischen Widerstandsnarrativ kontrastiert oder verbunden wurde und welche Konflikte sie damit auslösten. Der Vortrag findet als Onlineveranstaltung statt.

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Deutscher Rap und Antisemitismus
[ABGESAGT ‒ neuer Termin wird bekannt gegeben]

In den Texten des deutschen Rap finden sich zahlreiche antisemitische Ressentiments. Vor dem Hintergrund der Tatsache, dass Rap-Musik vor allem unter Jugendlichen breit rezipiert wird und antisemitische Verschwörungsideologien in sozialen Netzwerken kursieren, ist es dringend geboten, antisemitische Texte als solche zu identifizieren, ihre Verfasser damit zu konfrontieren und den Einfluss solcher Texte auf ihre Hörenden zu untersuchen.

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Antisemitismus im Rechtsrock

Rechtsrock gilt als einer der ersten Berührungspunkte mit der Neonazi-Szene. Timo Büchner zeigt anhand ausgewählter Liedtexte, wie antisemitische Bilder und Stereotype in den Liedern des Rechtsrock verschlüsselt sind.

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Zum israelisch-palästinensischen Konflikt

Um den Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern zu lösen, wird hierzulande immer noch die Zweistaatenlösung favorisiert. Ralf Balke entfaltet die Gründe, die ‒ neben einem israelischen ‒ für einen palästinensischen Staat sprechen, als auch die Realitäten, die zurzeit gegen einen eigenständigen palästinensischen Staat sprechen.

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Die AfD und die soziale Frage

Anhand des im Mai 2016 verabschiedeten Grundsatzprogramms der AfD untersucht Stefan Dietl die sozialpolitische Ausrichtung der Partei, um zu klären, welche Rolle die soziale Frage in der AfD spielt. Er kann zeigen, dass die AfD sowohl marktradikale Positionen als auch im »völkischen Antikapitalismus« verwurzelte Inhalte vertritt. Zudem analysiert er bisherige Versäumnisse im Umgang mit der AfD und ihren Anhänger*innen und entwirft Gegenstrategien.

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Antisemitismus im Fußball

Im Vortrag werden anhand typischer Beispiele die verschiedenen Formen des Antisemitismus im Fußball dargestellt. Es wird herausgearbeitet, weshalb gerade der Fußball eine Bühne für antisemitische Schmähungen bietet, und beleuchtet, welche Anstrengungen Verbände, Vereine und Fans hinsichtlich der Prävention und Aufklärung unternehmen.

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Heimat – Eine Besichtigung des Grauens

»Heimat« boomt und es scheint kein Entrinnen aus ihr zu geben. Jeder und jede muss sie haben, lieben, vermissen, verteidigen oder tief im Herzen tragen. Wo bleibt der Zweifel und die Skepsis, wenn plötzlich alle das gleiche wollen und fühlen? Thomas Ebermann und Thorsten Mense werden sich daher nicht mit einem weiteren Heimatbegriff an der Debatte beteiligen, sondern sehen sich in der Tradition der Antiheimatkunst und wollen das stark machen, was derzeit im Rausch der Heimatliebe in Vergessenheit zu geraten droht: die Nestbeschmutzung.

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Queerfeminismus und Islam – eine feministische Kritik

Naida Pintul analysiert und kritisiert Ideologien, die dazu beigetragen haben, dass in Teilen des Feminismus der Kampf um nicht verhandelbare Frauenrechte von einem religions- und kultursensiblen Ansatz, der oftmals jede Kritik am Islam diskreditiert, abgelöst wurde.

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Rechte Szenen im Südwesten

Lucius Teidelbaum gibt einen Überblick über die verschiedenen Erscheinungsformen extrem rechter Ideologie, ihre VertreterInnen und Netzwerke, ihre Inhalte und ihre Gefahren.

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Das Israelbild in deutschen Schulbüchern

Klaus Thörner zeigt, dass die Darstellung des Nahostkonflikts und Israels in Schulbüchern oft die antiisraelischen Ressentiments unserer Gesellschaft widerspiegeln und somit verstärken.

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Die Vereinten Nationen gegen Israel

Seit 1949 ist die UNRWA allein für die Belange der palästinensischen Flüchtlinge zuständig. Der Referent Jörg Rensmann untersucht, inwieweit die UNRWA humanitär agiert und wo die Behörde selbst zur politischen Akteurin und damit zum Teil des Problems im Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern wird.

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