Referent: Sebastian Mohr
Zeit: 7. Februar 2019, 19.00 Uhr
Ort: Jugendkulturzentrum FORUM, Neckarpromenade 46
Der im Juli 2005 publizierte »Aufruf der palästinensischen Zivilgesellschaft zu Boykott, Desinvestitionen und Sanktionen (BDS)« gilt als zentraler Referenzpunkt für die derzeit wohl weltweit aktivste antiisraelische Kampagne. Die dort festgeschriebenen zentralen Forderungen bedrohen in ihrer Konsequenz die Existenz des jüdischen Staates. BDS wirbt für umfassende akademische, kulturelle und wirtschaftliche Boykotte sowie für eine politische Isolation Israels. Im Zusammenhang mit BDS-Aktionen kommt es immer wieder auch zu antisemitischer Gewalt in Wort und Tat gegen politische GegnerInnen. Der Vortrag wird die Entstehung und Strategien der BDS-Kampagne beleuchten und einen Überblick über die vermehrten BDS-Aktivitäten im deutschsprachigen Raum geben. Schließlich soll der Frage nachgegangen werden, weshalb eine auf hetzerische Rhetorik und sog. moralische Erpressung setzende Kampagne vor allem im linken politischen und zivilgesellschaftlichen Spektrum sowie insbesondere im Kulturbetrieb in Westeuropa auf Sympathien stößt – und was wir dagegen tun können.
Der Referent Sebastian Mohr (Berlin) ist Politikwissenschaftler und Mitarbeiter des Internationalen Instituts für Bildung, Sozial- und Antisemitismusforschung (IIBSA). Er engagiert sich im Projekt »Watch: Antisemitism in Europe«.
Eine gemeinsame Veranstaltung des Arbeitskreises gegen Antisemitismus und Antizionismus Mannheim e. V. und des Jugendkulturzentrums FORUM